Das LUFS Modell (EBU Empfehlung 128)
Viele Rundfunkanstalten gehen der Empfehlung der European Broadcasting Union (EBU) bereits nach. Und auch große Musikplattformen wie Spotify, iTunes oder Youtube haben den Standard bereits implementiert. Das LUFS Modell regelt, grob erklärt, die Lautheit eines Tonwerks über seine Gesamtdauer. Es wird also nicht mehr der maximal mögliche Spitzenpegel als Referenz genommen sondern der Durchschnitt des Dynamikumfangs. Gemessen wird das Ganze mit speziellen Algorithmen und definiert wird es als Loudness Units (engl. Lautheits Einheit LU). Der sogenannte LUFS ist der relative Wert an der Lautheit zum Maximalpegel (Full Scale). Fertig ist das Regelwerk, um den Wahn zu beenden. Denn mit dem Loudness Units relative to Full Scale (LUFS) Modell bringt es Produzenten nichts mehr, ihr Material maximal aufzupumpen. Warum? Weil es bei Ausstrahlung bzw. Bereitstellung im Netz gnadenlos auf eienen bestimmten LUFS Wert herunter limitiert wird. Glücklicherweise gehen große Streamingplattformen wie Spotify mit gutem Beispiel voran und nutzen das LUFS Modell. Alles, was einen bestimmten LUFS Wert überschreitet, wird limitiert - Schluss mit dem Wahn!
Es tut sich was...
Seit einiger Zeit ist der Trend zu erkennen, dass Dynamik wieder wertgeschätzt wird. So kommt es tatsächlich vor, dass das Hauptziel nicht mehr maximale Lautheit ist. Der Trend ist im Mainstream eher noch nicht eingekehrt, aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Und das LUFS Modell hilft immer mehr, dem Lautheitswahn ein Ende zu setzen...