Audio Blenden (Fadings, Fade-In, Fade-Out)
Die Abbildung einer Spannungskurve bzw. Einleitung und überlendung von Stimmungen und Szenen kann/sollte auch mit der Musik unterstützt werden. Haben Sie also innerhalb einer Szene verschiedene Einstellungen mit unterschiedlichen Spannungen, und wird dies auch mit unterschiedlicher Musik dargestellt, sollte auf sinnvolle Audioblenden (Fade-In, Fade-Out, Crossfade) gesetzt werden. Nicht einfach alle Stücke nacheinander abspielen sondern die Musik mit dem Bild atmen lassen. Hängen zwei Einstellungen oder Szenen unmittelbar zusammen, kann dies durch die Vertonung mit nur einem Musikstück akustisch verdeutlicht werden (Audioklammer). Handelt es sich jedoch um schnelle Bildfolgen und Stimmungswechsel, können mehrere Musikstücke dienen um Chaos und Drama auszudrücken. Diese dürfen dann auch mal straff abgeschnitten werden, je nachdem, was die Botschaft verlangt. Sehen Sie Ihren Film als Ganzes und Sie werden feststellen, dass Musik, die einfach nur stumpf ohne Nachdenken hinter ein Video gelegt wird, einen Film sogar kaputtmachen kann.
Ein Film erzählt in der Regel eine Geschichte - die Musik sollte dazu beitragen, nicht einfach obendrauf liegen. Blenden, passende Lautstärke und Einsatz passender Musik sind hier die wichtigsten Punkte. Sie brauchen eine Formel, wie man das macht? Ganz einfach. Sehen, hören und fühlen Sie Ihren Film. Gänsehaut? Dann haben Sie Ihr Ziel erreicht! Griff zum Lautstrkeregler? Das bedeutet meist, dass auf die genannten Punkte kein Wert gelegt wurde, es wurde wahrscheinlich einfach alles reingeknallt und bis auf Anschlag gedreht - der falsche Ansatz, nicht nur für Musik selbst sondern auch für Ihren Film. Sehen, hören und fühlen Sie Ihren Film!
Stille Passagen im Film
Nicht immer muss ein Film von vorne bis hinten mit Musik unterlegt sein. Ganz im Gegenteil - auch stille Szenen und Einstellungen unterstützen eine Spannungskurve positiv und lassen sowohl dem Film als auch dem Zuschauer Zeit, kurz Luft zu holen und Informationen zu verarbeiten. Mit einem gesunden Verhältnis zwischen vertonten und stillen Passagen geben Sie Ihrem Film die nötige Dynamik, um wirken und eine Botschaft transportieren zu können.
Loops, Wiederholungen, Schleifen
Wir haben schon einige Videos gesehen, die mit einem 5 Sekunden langen Audio Loop vertont wurden. Bei einem 5 oder 10 Sekunden Video kein Problem, aber bitte nicht 3 Minuten lang denselben Loop in Schleife spielen! Warum? Weil einem das, je nach Art und Einsatz des Loops, spätestens nach dem Vierten Mal so auf die Eier geht, dass man das Video einfach nur noch ausschalten will. Loops und Jingles eignen sich ideal als Lückenfüller, Tonbrücken, Audioklammern, Intros und Outros, aber bitte nicht für die Vertonung eines ganzen Films oder Videoclips. Das wird in 98% der Fälle in die Hose gehen. Sie haben sich die Mühe gemacht, einen Film zu drehen oder ein Video zu erstellen - geben Sie auch der Musik ihren Platz, dies wird häufig unterschätzt. Knallen Sie nicht einfach einen Loop in Schleife rein sondern nehmen sich die Zeit, geeignete Musik zu finden. Ihre Zuschauer werden es Ihnen danken!
Lebendigkeit durch verschiedene Musikstile
Auch die Auswahl passender, aber stilistisch und kategorisch unterschiedlicher Musik kann Ihrem Film gut tun. Szenen- und Stimmungswechsel werden im Idealfall auch mit Musik angedeutet und unterstützt. Spielen Sie nicht einfach 3 Minuten lang dasselbe Musikstück sondern beleben Sie den Film mit unterschiedlicher Musik. Auch wenn es teilweise nur ein paar Sekunden sind - verschiedene Musikstücke oder Sounddesign bringen Leben in die Bude und halten die Zuschauer bei der Stange!